Bericht zur Ukraine-Fahrt im Mai 2025: Solidarität vor Ort leben
- ukrainehilfsfahrt
- 15. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Teilnehmer: Werner Nuber, Simon Federer (Reporter), Jürgen Schipek, Anastasiya Ponomaryova (CO-HATY), Yuliya Lahovych (Kommunikationsleitung CO-HATY)
Im Mai 2025 unternahm eine kleine Delegation unserer Solidarpartnerschaft eine zweitägige Projektreise in die Westukraine, mit dem Ziel, konkrete Unterstützungsprojekte weiterzuentwickeln und den direkten Austausch mit Partnerorganisationen und Geflüchteten zu stärken.
Tag 1 – Samstag, 10. Mai 2025 | Ivano-Frankivsk

Nach einem frühen Frühstück im Hotel Nadia begann der erste Projekttag mit einem intensiven Arbeitsgespräch im Büro der Partnerorganisation Metalab. Hier wurden der gemeinsame Arbeitsplan, sowie ein Pressekit und die Kommunikationsstrategie von CO-HATY vorgestellt. Ein optionales Treffen mit der Kommunikationsdirektorin ist derzeit noch in Planung.

Im Anschluss fand eine Begehung einer nahegelegenen Unterkunft für Binnengeflüchtete in der Stepan-Bandera-Straße statt. Vor Ort traf das Team auf BewohnerInnen wie Svitlana Didenko (ursprünglich aus Berislav, Region Cherson), Vova und Olena Polouys, sowie Iryna, die Wohnungsverwalterin. In persönlichen Gesprächen erhielten wir tiefe Einblicke in die Lebenssituation und Bedürfnisse der Geflüchteten.
Ein gemeinsames Mittagessen im Promprylad Innovation Center ermöglichte den Austausch in entspannter Atmosphäre.
Am Nachmittag folgte die Weiterfahrt zur Unterkunft Makuhi, einem Ort mit dem Fokus auf inklusive Wohnformen. Gegebenenfalls fanden hier auch Treffen mit HotelkoordinatorInnen statt, abhängig von deren Verfügbarkeit am Wochenende.
Der Abend stand zur freien Verfügung, um Eindrücke zu reflektieren und individuelle Gespräche fortzusetzen.
Tag 2 – Sonntag, 11. Mai 2025 | Kalush
Nach einem frühen Frühstück ging es um 10:00 Uhr mit dem Fahrzeug der Organisation oder alternativ per Taxi in das rund eine Stunde entfernte Kalush.

Vor dem offiziellen Programm fand eine erste Begehung des neuen Bauprojekts für Geflüchtetenunterkünfte statt. Im Anschluss daran traf sich die Delegation mit dem stellvertretenden Bürgermeister Bogdan Ihorovych, der Wirtschaftsleiterin, sowie mit Valeria, einer Vertreterin des Flüchtlingsrats.
Höhepunkt des Tages war das offizielle Gespräch mit dem Bürgermeister von Kalush, das direkt auf dem Baugelände stattfand. Hier wurden offene Fragen zur Projektunterstützung, zur Zusammenarbeit mit Friedrichshafen und zur konkreten Bedarfslage vor Ort besprochen.
Die Rückfahrt nach Ivano-Frankivsk erfolgte am Nachmittag gegen 14:00 Uhr.
Fazit:
Diese Reise verdeutlichte erneut die Bedeutung von direktem Austausch, menschlicher Nähe und strukturierter Projektarbeit. Die Partnerschaften mit CO-HATY, lokalen Verwaltungen und Bewohner:innen eröffnen wertvolle Perspektiven für weitere zielgerichtete Hilfen – insbesondere im Bereich Wohnen, Integration und medizinischer Grundversorgung.

